Montage- und Testsystem für medizinische Geräte

HAHN Automation Group setzt Lean-Cell-Technologie in der Montage halbautomatischer Anlagen ein

Medizinische Geräte bestehen oft aus mehreren, komplexen Unterbaugruppen, die vom Bediener abhängig sind. Dies macht sie anfällig für Fehler. In diesem Beispiel erfahren Sie, wie wir einen Hersteller medizinischer Geräte dabei unterstützt haben, halbautomatische Anlagen einzusetzen, um dieses Risiko in den Montage-, Test- und Prüfprozessen seiner Fertigung zu verringern.

#automation #MedTech #surgical #halbautomatisch

 

  • Übergang von einer bedienerabhängigen zu einer halbautomatischen Prüfung
  • Integration der maschinellen Bildverarbeitung für Prüfzwecke 
  • Anwendung robuster Inline- und End-of-Line-Tests

 

Herausforderung 

Ein großer Hersteller von chirurgischen Geräten benötigte ein System, mit dem er sein neuestes Produkt – bestehend aus mehreren Unterbaugruppen für Schaft, Griff und Backen – zusammenbauen, prüfen und kennzeichnen konnte. Mithilfe von prozessbegleitenden Prüfungen sollte sichergestellt werden, dass alle Komponenten in der Endmontage den strengen Qualitätsstandards entsprachen. Außerdem wurden nach dem Prozess für alle Geräte aufgezeichnete Daten aus den Prüfvorgängen benötigt.

 

Lösungsansatz

Wir haben eine halbautomatische Anlage entwickelt, die die Lean-Cell-Technologie in einer Montagelinie einsetzt und ein manuelles Palettenförderband für den Transport der montierten Komponenten zwischen den einzelnen Arbeitsschritten beinhaltet.

Die bisherige manuelle Montage dieses Geräts war anfällig für Bedienerfehler. Das neue System hingegen prüft die Komponenten während des gesamten Montageprozesses, während das Gerät in speziellen Vorrichtungen gehalten wird.

Das neue System verfügt zudem über eine Selbstkalibrierungsroutine für die Prüfprozesse. Diese kalibriert die Überwachungsgeräte in geplanten Intervallen automatisch. In der Montagezelle wird eine Nachprüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Gerät den Anforderungen entspricht. Anschließend wird es zur Rückverfolgbarkeit mit einem Laser markiert.

Prozess

  1. In der gesamten Linie wurden Bildverarbeitungssysteme eingesetzt, um zu überprüfen, ob die richtigen Komponenten geladen wurden und um die Ausrichtung zu kontrollieren.   
  2. Der Montageprozess wurde mit kontrollierten Pressvorgängen abgeschlossen. Anschließende Bildverarbeitungsinspektionen bestätigten, ob das Gerät innerhalb der Abmessungsspezifikationen lag. 
  3. Die Funktionsprüfung zeigte, ob die aus einer variablen Eingangslast resultierenden Kräfte den Konstruktionskriterien entsprachen. Die Vorrichtung wurde in einem System elektrisch getestet, das die Vorrichtung automatisch anschloss, prüfte und abschaltete.
  4. Abschließend wurden die akzeptierten Geräte mit einem Lasermarker chargenweise nummeriert.

 

Zykluszeit: 40 Sekunden

Ergebnisse

Das entwickelte System ermöglichte es dem Hersteller medizinischer Geräte, den steigenden Mengenanforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig die Qualität der Produktmontage zu gewährleisten. Ein vollständig montiertes und geprüftes Gerät wird in weniger als 60 Sekunden hergestellt.